Wo Licht und Farben gräulich werden
wo Schatten sich zu Türmen bergen
im engsten,dichtsten Unterholz
wo wächst ein Grashalm voller Stolz

Bewohnt ein kleines Wesen hier
die Büsche dort vor meiner Tür

Genau gesagt ist's nicht der Busch
in den es bei Gefahr schnell huscht
es ist ein Loch im Boden unten
in der Erde ganz weit drunten

Da lebt und haust es Tag für Tag
und wer es wohl erwischen mag
muss früh aufstehn und lange warten
wie die Katz aus Nachbars Garten

Doch auch sie tut sich nun schwer
ihr bestes Jahr ist lange her
als das sie alsbald schnell und flink
der Kleinen hier die Luft abringt

So sitzt die kleine graue Maus
und traut sich aus dem Loch nicht raus

Und wenn ihr schafft ganz still zu sein
hört ihr vielleicht ganz sacht und fein
ein Quiek und Rascheln dieser Maus
die seither lebt vor meinem Haus

Ein seichter Wind weht in der Bucht
durch Felder haucht ein Blütenduft
die Wolken malen mir ein Bild
das meine Sehnsucht tief erfüllt

Die Schiffe ankern weit auf See
die Messe duftet noch nach Tee
ein Beiboot aber sanft und leise
macht sich zum Ufer auf die Reise

Wo Sonnen stehts im Meer versinken
wo Träume aus dem Mondlicht trinken
am weiten palmumsäumten Strand
ich mit Dir meine Ruhe fand

Das Leben so einsam
die Freude so fern
das Lachen so lustlos
wenn Freunde nicht wärn

Wie Erde und Himmel
wie Vögel und Wind
wie Wasser und Wellen
kein Freund je verrinnt

Glück füttere mich
mit Worten des Wohlgefallens
lass mich niemals satt werden

Glück lass mich tanzen
auf langen Bänken
durch weite Säle schwingen

Glück mach mich reich
an Frohsinn und Leichtigkeit
erhelle jeden Tag wie einen goldenen Taler

Glück halt mich gefangen
ich will in deinen Armen liegen
in deiner Zelle ohne Schlüssel

Der Schein von dieser Welt
strahlt durch meine Seele
wie durch eine Lupe
bündelt den Lichtstrahl zu
einem schmerzvollen Keil
hinterlässt ein tiefes Loch
dort wo einst ein Lächeln stand