Werkstatt Unterricht

Dienstag, 27. Juni 2006

Der "perfekte" Unterricht

Einige Überlegungen:

Den größten Fehler begehen die Erwachsenen doch bereits in der ersten Klasse mit der Zuweisung der Schülerinnen und Schüler an bestimmte Lehrer und das mehr oder weniger (un)freiwillige Einbinden in eine zufällige Klassengemeinschaft. Sicherlich sollen die Kinder lernen, dass sie im späteren Leben auch mit Menschen auskommen sollen, die sie nicht mögen. Aber ich denke, dass dies in diesem frühen Stadium der Entwicklung eher negativen Einfluss auf die Kinder ausübt. Vielmehr sollten die Schülerinnen und Schüler selbst entscheiden, in welchem Umfeld und mit/von welchen Menschen sie lieber unterrichtet werden wollen. Denn bereits in dieser frühen, angeblich noch kindgerechten Phase des Lernens, bauen die Kinder bei "Falschbehandlung" bereits erste Blockaden und Störungen auf, die sich häufig bis ins Erwachsenenalter ziehen. Somit bedarf die Erziehung durch die Schule in den ersten Jahren ein besonderes Maß an Aufmerksamkeit. Selbstverständlich muss man davon ausgehen, dass nicht alle Kinder in dem Alter bereits selbst entscheiden können, was ihnen gut tut und was nicht. Man sollte jedoch anfangen, sie für die eigene Entscheidungsbereitschaft zu sensibilisieren. Neben dem Aspekt der deutlich kleineren Klassen (max. 5 Schülerinnen und Schüler), welcher nach heutigen Maßstäben leider nicht umgesetzt werden kann, würde ich des Weiteren für einen ständigen Wechsel von Lehrerinnen und Lehrern als auch der Gruppen- bzw. Klassengemeinschaften plädieren, damit die Kinder möglichst viele unterschiedliche soziale Kontakte erleben. Für besonders wichtig bei der Erziehung eines Kindes halte ich den Aspekt der Gabenfindung. Bei nahezu jedem Kind und jedem Menschen liegt eine mehr oder weniger ausgeprägte Begabung vor. Diese gilt es in enger Zusammenarbeit mit dem Kind/der Schülerin/dem Schüler herauszustellen und zu fördern. Dies sollte bereits in sehr jungen Jahren geschehen, da das Kind dann noch besonders lernfähig und sensibel für Neues ist. So sollte es optimalerweise auch später eine Einteilung der Klassen nach unterschiedlichen Begabungen geben. Hier erhalten die Schülerinnen und Schüler dann ihrer Begabung entsprechend ein besonderes Training und werden nach Möglichkeit für einen später in Frage kommenden Beruf sensibilisiert.

Es macht keinen Sinn, jeden Menschen auf die gleiche Bahn zu lenken. Die Eigenschaften von Menschen sind nunmal nicht gleich, unterscheiden sich stark voneinander, also können sie auch nicht gleich unterrichtet werden.

Unterricht bedeutet Werkstatt und ist kein festgefahrener Begriff, mit dem die Lehrerin/der Lehrer umzugehen hat. Vielmehr gilt es, neue Möglichkeiten und Überlegungen auszuprobieren. Doch die Prioritäten ändern sich ständig. Aus Fehlern soll gelernt werden und die Anforderungen für das Überleben in der Gesellschaft wechseln täglich. So wird man in 10 Jahren vermutlich ganz andere Erziehungsvorstellungen haben und diese in einem Unterricht auch umsetzen wollen. Somit kann und wird es nie DEN "perfekten" Unterricht geben.

Donnerstag, 15. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 8

Geschafft! Das Fachsemesterpraktikum ist vorbei, die Studenten verlassen die Schule und ziehen den Hut vor manchen bereits amtierenden Lehrern. Die meisten meiner Kommulitonen sind von diesen knapp 2 Wochen Unterricht richtig geschafft (nicht zuletzt aufgrund einiger stark bejubelter Sportereignisse am Vorabend ;)). Auch ich selbst muß sagen, dass mir der Unialltag noch wesentlich leichter fällt. Trotzdem war es für alle Beteiligte (mich eingeschlossen) eine wertvolle und interessante Erfahrung. Viele Ideen wurden ausprobiert und auch meist gut umgesetzt. So gehen wir alle mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen aus den Klassen und sagen: Auf Wiedersehen Realschule Tarp...

Mittwoch, 14. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 7

Heute hat die Hitze endlich mal eine Auszeit genommen. Endlich wieder Luft zum Atmen und um sich um wichtige Dinge zu kümmern, wie z.B. meine heutige Stunde. Diese lief eigentlich ganz gut. Alle Schülerinnen und Schüler waren engagiert dabei. Nur vereinzelt traten Probleme auf. Es scheint mir sehr schwierig, Schüler, die partout nicht mitarbeiten wollen, zur Arbeit zu bewegen. Morgen folgt dann die zweite Stunde. Ich hoffe, sie läuft ebenfalls einigermaßen ordentlich über die Bühne. Auf zum Endspurt!

Dienstag, 13. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 6

Sommer, Sonne, heiße Stunden. Bereits am Morgen ist es in einigen Klassen dermaßen schwül, dass man sich kaum konzentrieren kann. Gut, dass wir heute nur zwei Stunden hatten. Etwas Abkühlung gab es wohl nur am Wochenende, als sich scheinbar ein paar Einbrecher an den Waschbecken eines unserer Schulgebäude zu schaffen machten und mal eben das ganze Gebäude unbrauchbar fluteten. 1,2 Millionen Euro Sachschaden sind nicht ganz ohne. Ein lustiges Planschvergnügen hätte man auch etwas billiger haben können: Die Ostsee ist nicht weit entfernt.

Montag, 12. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 5

Ein herrlicher (und schwüler) Montag Morgen und die Schülerinnen und Schüler denken nur an eins: Hitzefrei!, was es ja zu ihrem Leidwesen (leider) nicht mehr gibt. Zum Glück war für mich heute eh nach der 4. Stunde Schluss. Die heißen Tage momentan erinnern mich stark an meine Schulzeit, wo wir in der Pause immer auf die Durchsage des Schulleiters gewartet haben. Meistens ging diese aber im tosenden Jubel der Schüler unter. Bin ich froh, dass es "Hitzefrei" zu meiner Schulzeit noch gab. Sie hat mir manchen erholsamen Vor- und Nachmittag beschert.

Freitag, 9. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 4

Wieder ein sonniger Tag und ein weiterer Blick auf die netten Stunden meiner Kommulitonen. Die 8b, die Klasse, in der ich nächste Woche meine beiden Stunden gebe, schien heute wie ausgewechselt. Sie haben verhältnismäßig ruhig und konzentriert gearbeitet. Später habe ich erfahren, dass sie heute 3 Tests schreiben werden und wahrscheinlich desshalb so angespannt und ruhig geblieben sind. Vielleicht ist die Ankündigung eines Tests ein Mittel, um sie später weiterhin ruhig zu halten? ;)

Donnerstag, 8. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 3

Heute war der erste Praktikumstag an der Realschule in Tarp. Die Schule macht einen sehr modernen Eindruck. Zwar bin ich mit meinen beiden Unterrichtsstunden erst nächste Woche dran, konnte aber schon einen Blick auf die Arbeitsfähigkeiten der unterschiedlichen Klassen erhaschen. Die Klasse, in der ich unterrichten werde, ist leider die chaotischste von allen. Ich hoffe nur, dass sie bei mir einigermaßen gut mitmachen.

Mittwoch, 7. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 2

Und noch ein herrlicher beweglicher Ferientag. Morgen geht es aber dann früh los. Werde mich wohl daran gewöhnen müssen, wieder mal deutlich früher aufzustehen als sonst zu Uni-Zeiten. *gähn* ;)

Dienstag, 6. Juni 2006

Praktikumstagebuch - Tag 1

Heute und morgen hat meine Schule noch bewegliche Ferientage. Das erinnert mich daran, wieviel Freizeit der Beruf eines Lehrers mitsichbringt, die Ferien eingeschlossen.

Sonntag, 21. Mai 2006

Unterrichtsentwurf

Fach: Deutsch

Thema: Grammatik - Grundstruktur eines grammatikalisch vollständigen Satzes


1. Phase: Gestalt => Der Hund bellt.

1) Hund der bellt
2) bellt der Hund
3) der bellt Hund
4) Hund bellt der

Anweisung: Satzumstellung mit allen möglichen Kombinationen


2. Phase: Form => Der Hund bellt.

1) Hund der bellt
2) bellt der Hund
3) der bellt Hund
4) Hund bellt der

Anweisung: Durchstreichen von Ungewöhnlichem / Sinnlosem (Umstellprobe)



3. Phase: Analyse => Der Hund bellt.

Bellt der Hund?

Anweisung: Welche Wörter passen immer sinnvoll zusammen?



4. Phase: Synthese => Der kleinste grammatikalisch vollständige Satz besteht aus 2 Gliedern. (Subjekt, Prädikat)

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