Die Legende von Joka
Unten, hinter des Tischbeins Ecke,
lebte eine kleine Zecke,
Joka war ihr Name,
unter Zecken schien sie als feine Dame.
Nun fragt man sich, warum die Zecke
nicht lebt wie andere in der Hecke ?
Nun, die Antwort ist nicht allzu lang,
drum fang ich ganz von vorne an.
Früher lebte Joka auch wie die andern in 'nem Strauch,
draußen vor dem Hofe von Madame und Monsieur Pove.
In einer lauen Sommernacht, als Joka nur nach Ruhe tracht',
kam es vor, dass Monsieur Pove mit dem Besen sauber macht.
Nun fegt er meist über Wege mit den Steinen, am Gehege;
dummerweise so leise, dass die Zecke in der Hecke,
die eng am Wege sich versteckte, plötzlich erschrak,
als der Besen ohne Wesen begann vorbeizupesen.
Schwupps - fand sie sich wieder in des Besens feine Glieder,
fegte mit 'nem Affenzahn über diese Stein-o-Bahn.
In dem Wust aus Staub und Dreck rang Joka ganz verschreckt
nach Atemluft, die war sehr rar, sonst fand sie es wunderbar.
Platsch - war Wasser überall, und das mit 'nem lauten Knall,
landet sie mit blauen Knochen in der Pfütze, nichts gebrochen.
Doch was umso schlimmer war:
Sie ging unter mit Haut und Haar.
Unter Wasser, wie man weiß, hat die Luft sehr groß'n Preis.
Es fühlte Joka sich so schnell wie auf einem Karussell.
Auf dem Grunde angekommen, fühlte sie sich stark benommen.
Wie nur sollte sie entkommen ?
Als alle Sinne schienen fort, kam von einem höhern Ort
etwas Langes, das war klar, was wohl ihre Rettung war.
So zog sie sich mit letzter Kraft noch nach oben; war geschafft,
als sie sah, es war ein Tier recht sonderbar:
"Angenehm, ich heiße Glurm", wie man erkannte, war er Wurm,
der sie gerettet hatte mit 'nem Seil an 'ner Latte.
"Darf ich Sie, verehrte Dame, tragen unter meinem Arme,
in die warme Stube rein ? Dort ist warmer Kerzenschein."
Joka war recht angetan, hatte sie doch keinen Plan,
wohin nach der kalten Dusche. Sie war ja naß bis auf die Pusche.
So nahm sie seine Hand, war dieser Holzwurm doch bekannt,
und freute - sich über diese lieblich' Beute.
Nun ging es durch ein Loch der Mauern
in das Haus vom alten Bauern.
Vor dem großen Eichentische sagte Glurm mit viel Gezische:
"Wir sind schon da!"- Oh, sie fand es wunderbar.
"Hier wohnst du am warmen Ofen, wo Monsieurs so häufig pofen?"
"Ja, hier unten in der Ecke, meine kleine süße Zecke.
In dem Loche dort am Bein. Für zwei ist es dort nie zu klein."
"Oh wie fein!" sagte Jokalein.
Hier es besser ihr gefiel, besser als an Strauches Stiel,
so gut, dass sie so lang blieb, bis man sie von hier vertrieb.
Doch Glurm, der Wurm, dacht nicht ans Vertreiben:
"Sie soll ruhig bleiben und für mich kochen,
ich bin doch nur noch Haut und Knochen."
So geschah es, dass ein Holzwurm und ne Zecke,
lebten nun in dieser Ecke, am Fuße des Tisches für 'ne Zeit.
Nun war es nicht die Ewigkeit; denn leider entflammte,
den Holztisch eine alte Bekannte namens Bichte.
Doch das ist eine andere Geschichte.
lebte eine kleine Zecke,
Joka war ihr Name,
unter Zecken schien sie als feine Dame.
Nun fragt man sich, warum die Zecke
nicht lebt wie andere in der Hecke ?
Nun, die Antwort ist nicht allzu lang,
drum fang ich ganz von vorne an.
Früher lebte Joka auch wie die andern in 'nem Strauch,
draußen vor dem Hofe von Madame und Monsieur Pove.
In einer lauen Sommernacht, als Joka nur nach Ruhe tracht',
kam es vor, dass Monsieur Pove mit dem Besen sauber macht.
Nun fegt er meist über Wege mit den Steinen, am Gehege;
dummerweise so leise, dass die Zecke in der Hecke,
die eng am Wege sich versteckte, plötzlich erschrak,
als der Besen ohne Wesen begann vorbeizupesen.
Schwupps - fand sie sich wieder in des Besens feine Glieder,
fegte mit 'nem Affenzahn über diese Stein-o-Bahn.
In dem Wust aus Staub und Dreck rang Joka ganz verschreckt
nach Atemluft, die war sehr rar, sonst fand sie es wunderbar.
Platsch - war Wasser überall, und das mit 'nem lauten Knall,
landet sie mit blauen Knochen in der Pfütze, nichts gebrochen.
Doch was umso schlimmer war:
Sie ging unter mit Haut und Haar.
Unter Wasser, wie man weiß, hat die Luft sehr groß'n Preis.
Es fühlte Joka sich so schnell wie auf einem Karussell.
Auf dem Grunde angekommen, fühlte sie sich stark benommen.
Wie nur sollte sie entkommen ?
Als alle Sinne schienen fort, kam von einem höhern Ort
etwas Langes, das war klar, was wohl ihre Rettung war.
So zog sie sich mit letzter Kraft noch nach oben; war geschafft,
als sie sah, es war ein Tier recht sonderbar:
"Angenehm, ich heiße Glurm", wie man erkannte, war er Wurm,
der sie gerettet hatte mit 'nem Seil an 'ner Latte.
"Darf ich Sie, verehrte Dame, tragen unter meinem Arme,
in die warme Stube rein ? Dort ist warmer Kerzenschein."
Joka war recht angetan, hatte sie doch keinen Plan,
wohin nach der kalten Dusche. Sie war ja naß bis auf die Pusche.
So nahm sie seine Hand, war dieser Holzwurm doch bekannt,
und freute - sich über diese lieblich' Beute.
Nun ging es durch ein Loch der Mauern
in das Haus vom alten Bauern.
Vor dem großen Eichentische sagte Glurm mit viel Gezische:
"Wir sind schon da!"- Oh, sie fand es wunderbar.
"Hier wohnst du am warmen Ofen, wo Monsieurs so häufig pofen?"
"Ja, hier unten in der Ecke, meine kleine süße Zecke.
In dem Loche dort am Bein. Für zwei ist es dort nie zu klein."
"Oh wie fein!" sagte Jokalein.
Hier es besser ihr gefiel, besser als an Strauches Stiel,
so gut, dass sie so lang blieb, bis man sie von hier vertrieb.
Doch Glurm, der Wurm, dacht nicht ans Vertreiben:
"Sie soll ruhig bleiben und für mich kochen,
ich bin doch nur noch Haut und Knochen."
So geschah es, dass ein Holzwurm und ne Zecke,
lebten nun in dieser Ecke, am Fuße des Tisches für 'ne Zeit.
Nun war es nicht die Ewigkeit; denn leider entflammte,
den Holztisch eine alte Bekannte namens Bichte.
Doch das ist eine andere Geschichte.
SebastianD. - 20. Dez, 18:23