In Bezug auf das Gedicht "Inventur" (Freies Schreiben)
1) Aufgrund der Vers- und Strophenform ist erkennbar, dass es sich um ein Gedicht handelt
2) Das Gedicht setzt sich mit den 5 Sinnen des menschlichen Körpers auseinander: Sehen, Fühlen, Hören, Schmecken und Riechen. Im Verlauf der Strophen werden die Sinnesmerkmale und Einflüsse verdreht und somit in ein anderes Verhältnis gesetzt.
3) Das Gedicht zeigt dem Leser, wie sehr die Sinnesorgane miteinander verknüpft sind. Erst das Gehirn setzt die einzelnen Empfindungen in Gefühle um. Dadurch wird ersichtlich, dass es im übertragenen Sinne auch möglich ist, mit einem Sinnesorgan andere Informationen zu erhalten. So nimmt man beispielsweise durch die Haut auch Schwingungen auf und das Gehirn wandelt diese in Laute für das innere Ohr. => Gefühle, Emotionen
4) Da es sich hierbei um ein Gedicht handelt, enthält der Text keine Angaben, die die Hypothese belegen oder untermauern.
Da nicht alle der 4 Punkte am Text eindeutig zu belegen sind, handelt es sich hierbei nicht um eine wissenschaftliche Arbeit.
SebastianD. - 28. Jun, 11:45
Öffne deine Augen
was siehst du ?
taste mit den Fingern
was fühlst du ?
lausche mit den Ohren
was hörst du ?
bewege deinen Mund
was schmeckst du ?
atme tief ein
was riechst du ?
Öffne deine Finger
was hörst du ?
taste mit der Nase
was siehst du ?
lausche mit dem Mund
was fühlst du ?
bewege deine Augen
was riechst du ?
atme mit den Ohren
was schmeckst du ?
Öffne deine Seele
was hoffst du ?
taste mit den Sinnen
was glaubst du ?
lausche den Gefühlen
was willst du ?
bewege dein Herz
was weißt du ?
atme durch die Füße
wo stehst du ?
SebastianD. - 2. Jun, 11:17
Kann die Natur Gutes von Bösem unterscheiden? Kennt die Natur Glück oder Unglück? Nur der Mensch kennt diese Moralbegriffe. So hebt sich der Mensch doch von der Natur ab. Andererseits entspringt er jedoch auch der Natur und muss sich mit all ihren Gesetzen auseinandersetzen. Anstatt aber mit und als ein Teil der Natur zu leben, meint er, sich über sie erheben zu können; zu bestimmen, was gut und was böse ist. Liegt es vielleicht daran, dass der Mensch ein denkendes und wissendes Wesen ist? Ist dies die Tragik unserer Existenz?
Der Kampf und der Tod sind die Grundbestimmungen der Natur. Leben lebt von anderem Leben. Leben wir um zu töten? Töten wir um zu leben? Der Konkurrent des Lebens ist der Tod. Also kämpfen wir um zu überleben. Ob nun der Mensch mit seinen unterschiedlichsten Formen an Angriffs- und Verteidigungswaffen; Ob nun das Tier mit den spitzen Hörnern oder dem tödlichen Stachel, auch Pflanzen versuchen sich vor dem Gefressenwerden zu schützen. Ist es also unser Recht zu kämpfen? Haben wir ein Recht zu töten um uns zu verteidigen? Die Natur erlaubt es! Unsere Religion sagt: Du sollst nicht töten! Wen? - Den Menschen!? Das Tier? Die Natur? Die Religion stammt vom Menschen. Hat der Mensch Recht? Der Mensch ist Natur und muss unter ihr antreten. Hat die Natur Recht? Klar! Die Natur muss Recht haben, sie ist unsere Geburtsstätte. Von Gott erschaffen. In ihr sind wir aufgewachsen, sind herangereift, haben uns verändert: Vom Affen zum Menschen, über Jahrmillionen. Dann vom Menschen zum Menschen. Also ist die Natur Gott?! Gott ist in der Natur. Ist Gott auch im Menschen? –Gibt uns Gott den Befehl zu kämpfen? Uns zu verteidigen um zu überleben? Die Natur ohne den Menschen führt den Befehl gnadenlos aus! Sie tötet und kämpft um zu leben. Wer darf sterben, wer darf leben? Darf Gott das entscheiden? Hat Gott Recht? Wir sagen ja! -Dürfen wir das entscheiden? Sind wir Gott?
Viele Kämpfe bilden einen Krieg. Wie eine wild gewordene Herde Büffel plättet er alles auf seinem Weg. Leben, Gefühle, Emotionen, Welten. - Alles verstummt. Der Stärkere überlebt. In der Natur. Ein ungeschriebenes Gesetz. Seit Jahrmillionen. Noch vor unserer Zeit. Also nicht von uns. Sondern von Gott? Auf jeden Fall von der Natur. Natur ist Krieg. Die Natur muss kämpfen! Ob nun zur Verteidigung oder aus Spaß. Ist Krieg Spaß? Macht Krieg der Natur Spaß? Macht Krieg dem Menschen Spaß? Was sind seine Motive? Er will erobern und verändern, wie die Natur! Ach ja, der Mensch ist ja Natur. Warum bekriegt sich die Natur selbst? –Kämpft das Land gegen die See? Warum ist die Natur nicht friedlich? Muss sie es sein? Wer sagt das? Der Mensch! Der Mensch ist nicht friedlich, das wissen wir. Der Mensch kann nicht friedlich sein. Er ist ja Natur. Woher will er dann wissen, was friedlich ist? Natur bedeutet verändern, kämpfen, sterben. Es ist Krieg! Die Natur führt Krieg, ein Leben lang. Bis zum Tod?! Wie lang ist ein Leben, wie lang der Tod? Wie lang ist Krieg? Wie lang die Welt? Der Mensch wird es nie erfahren. Er ist ja Natur. Natur kommt und geht. Wie die Ebbe, so auch die Flut. So auch der Mensch. Tschüs Mensch! Ein Neuanfang?! Die Natur wird dich nicht vermissen. Sie ist gemein, ist nicht gerecht. Wie der Mensch. Sie hat schon etwas Neues in Planung. Was es ist? –Wird nicht verraten. Du würdest es sowieso nie erfahren. Du bist dann bereits längst auf dem Schrottplatz. Vergessen und ausgedient. – Eine neue Natur wird kommen. Neue Kämpfe entstehen, neue Kriege werden ausgefochten. Neues wird sterben. Das ist Krieg! - Doch!! Krieg wird ewig bleiben! Er ist und bleibt nun mal ein Teil der Natur. Ob nun auf dieser oder der nächsten Welt..
SebastianD. - 26. Mai, 21:49